Unser Programm
Unser Programm ermöglicht (fast) rund um die Uhr vielfältige Aktivitäten:
Tanzen - Musizieren - Singen - Theater spielen - stilgerechte Kostüme schneidern - historische Festdekorationen erstellen - Feiern -
dazu ein hochwertiges Programm für Kinder und Jugendliche!
Unser Kursangebot
Wählt Euch selbst Kurse aus unserem Angebot. Jeweils ein Kurs pro Zeitblock ist möglich.Bitte gebt die Kurse bei der Anmeldung an.
Kinder und Jugendliche haben ihr eigenes, alle Themen umfassendes Programm.
Zeitblock 9:00 - 9:45 (frei wählbar)
Kurs A - Chorsingen für alle (Walter Waidosch)
Liebeslieder, Tanzlieder, Madrigale, Frottolen und Motetten aus dem oberitalienischen Raum des frühen 17. Jahrhunderts von allen und für alle, mit und ohne Instrumente, mit und ohne Tamburelli... Und auch zum Teil für ungeübte Sänger zum Einstieg - eine Einladung an alle.
Zeitblock 10:00 - 12:00: Hauptkurse vormittags (1 Kurs wählbar)
Kurs B - Tanz für Einsteiger und wenig Geübte (Nicolle Klinkeberg)
Einfache Tänze aus dem Repertoire des italienischen 16. Jahrhunderts bilden die Grundlage dieses Kurses. Die Choreographien dieses Stils waren in der Regel für ein oder mehrere Paare geschrieben. Ihre kunstvolle Komposition sollte die Eleganz des Adels wirkungsvoll zur Geltung bringen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, allgemeine Tanzkenntnisse sind jedoch hilfreich.
Bitte bequeme Kleidung und Schuhe mit dünnen Sohlen mitbringen, sowie Accessoires wie Handschuhe, Taschentücher oder Fächer. Festliche Kleidung oder ein stilgerechtes Kostüm für den Ball ist willkommen.
Kurs C - Tanz für Fortgeschrittene (Markus Lehner)
Schwerpunkt des Programms bilden anspruchsvollere Choreographien aus den italienischen Tanzbüchern um 1600. Besonderen Wert wird auf die stilgerechte Rekonstruktion der Tänze gelegt. Eine Einführung in die Höflichkeitsregeln der Zeit sowie Informationen über den kulturellen Hintergrund dieser Epoche runden das Angebot ab.
Bitte bequeme Kleidung und Schuhe mit dünnen Sohlen mitbringen, sowie Accessoires wie Handschuhe, Taschentücher oder Fächer. Festliche Kleidung oder ein stilgerechtes Kostüm für den Ball ist willkommen.
Kurs D - Musikensemble (Beate Alsdorf)
Dieser Kurs richtet sich an fortgeschrittene und begeisterte Musiker*innen, die bereits Erfahrung im Ensemblespiel haben und das Blattspiel beherrschen. Besonders willkommen sind Musiker*innen, die Holzblasinstrumente, Streichinstrumente oder Tasteninstrumente spielen.
Die Teilnehmer*innen werden italienische Musik um das Jahr 1600 kennenlernen – eine faszinierende Epoche zwischen Renaissance und Frühbarock. Das Repertoire reicht von festlicher Tanzmusik, wie sie bei Hochzeiten an italienischen Fürstenhöfen erklungen sein könnte, bis hin zu sakraler Musik aus römischen und venezianischen Kirchen. Ziel des Kurses ist es, diese Musik zum Leben zu erwecken und beim großen Abschlussball eine Auswahl der erarbeiteten Stücke zu präsentieren.
Bei der Anmeldung wird um eine kurze Angabe zur musikalischen Erfahrung und zu den mitgebrachten Instrumenten gebeten. Ein Teil des Notenmaterials wird den Teilnehmerinnen vorab als PDF zur Vorbereitung zugeschickt. Die Stimmtonhöhe beträgt a=440 Hz, historische und moderne Instrumente sind gleichermaßen willkommen.
Kurs E - Theaterworkshop "Commedia dell'Arte" (Berenike Heiter)
Der Workshop ermöglicht den Teilnehmer*innen die Prinzipien und Charakteristiken des Maskenspiels, die festen Typen der Commedia dell'arte sowie die Spielweise des Stegreiftheaters kennenzulernen. In diesem Kurs werden wir uns in edle Heldenfiguren, seufzende Liebende, schlaue Diener und Dienerinnen oder eifersüchtige Alte verwandeln.
Dazu werden zuallererst die einzelnen Commedia dell'arte-Typen wie Isabella, Orazio, Pantalone, Arlecchino, Colombina, Matamoro, Pulcinella etc., ihre Animalität und Körperlichkeit, ihr Bewegungsvokabular, ihre Sprechweise sowie ihre Kostüme und ihre dramaturgische Funktion vorgestellt. Anschließend werden die elementaren Improvisationsregeln des Stegreifspiels der Commedia all'improvviso erklärt und geübt. Wir arbeiten an der Spieltechnik und der erfolgreichen Umsetzung von Gags – den sogenannten „lazzi“. In diesen Szenen kann man sowohl Musik und Gesang als auch Tanz und Akrobatik nach Belieben einbauen – jedes Mittel ist recht, um das Publikum zum Lachen oder Weinen zu bringen. Als krönender Abschluss werden wir der englischen Reisegesellschaft die während der Woche erarbeiteten, kurzen Szenen vorspielen – ganz so, wie es im Teatro Olimpico in Vicenza üblich war.
Nach Absprache kann jede/r Teilnehmer/in einen Beitrag (Monolog oder Lied) vorbereiten, welcher dann ins Szenario eingebaut wird – hier bietet sich diesmal natürlich Shakespeare & Zeitgenossen an bzw. sind auch Autoren der antiken Komödie oder Tragödie passend.
Wer mit einem vorbereiteten Beitrag kommen möchte, kontaktiert bitte die Referentin vor der Kultwoche: berenice@commedia-dell-arte.at
Bitte bequeme, schwarze Trainingskleidung mitbringen. Wer Masken, Kostüme und Kopfbedeckungen hat, soll diese bitte ebenso mitbringen.
Kurs F - Kreativwerkstatt "Festdekoration" (Philipp Grässle)
An der Schwelle zum Barock gewannen groteske und irreale Elemente in Malerei und Architektur immer mehr an Bedeutung: mit künstlichen Ruinen, Grotten, Scheinarchitekturen und trompe-l´oeil Malereien wurden Scheinwelten zur Belustigung und Zerstreuung geschaffen. In dieser Entwicklung waren Fest– und Bühnendekorationen an Kühnheit und Einfallsreichtum führend. Kursinhalt wird die malerische und kulissenbauliche Ausschmückung des Festsaales und die Anfertigung von Masken und Versatzstücken sein. Gefragt sind vor allem Probierfreude und Schaffenslust, das Aufgabenspektrum reicht von großflächig-experimentell bis feinmotorisch exakt. Nicht nur mit historischen Materialien und Techniken, sondern auch mit viel Spaß und Improvisation werden die Grenzen zwischen Sein und Schein durchbrochen.
Kurs G - Kreativwerkstatt "Kostümschneidern nach historischen Vorlagen" (Brigitte Guenczler)
Im Schwerpunktkurs wird nicht ein bestimmtes Kleidermodell vorgeben, sondern individuell auf die Wünsche der Teilnehmer eingegangen. Man kann den Anfang zu einer Ausstattung nach authentischen Gesichtspunkten machen, ein vorhandenes Kostüm ergänzen oder, wenn es schnell gehen soll, ein Kostüm nach Theaterart schneidern.
Die Kleidung der Renaissance bestand für Frauen aus mehreren Schichten. Zuunterst trug man die Chemise, ein hemdartiges Unterkleid aus Leinen. Darüber ein verstärktes Mieder, die Schnürbrust, die den Oberkörper in die gewünschte Form bringt. Der Rock erhielt durch Unterröcke und verschiedenartige Reifröcke (Farthingale, Verdugado) oder Hüftkissen seine Silhouette. Dann kam das eigentliche Kleid. Die genaue Form unterschied sich von Land zu Land und änderte sich auch im Lauf des 16. Jahrhunderts. Bei den Herren bildete auch ein Leinenhemd die unterste Schicht. Die Oberkleidung bestand zumindest aus einem Wams und einer meist knielangen Hose. Bei beiden gab es auch regionale und zeitliche Unterschiede. Je nach Stand war die Kleidung entsprechend dekoriert. Die Kostüme der Commedia dell´arte folgen ihre eigenen Regeln. Jeder Charakter hat seine bestimmten Merkmale, an denen man ihn sofort erkennen kann. Arlecchino trägt z.b. sein buntes Flickenkostüm, Dottore den schwarzen Mantel.
Bei der Stoffauswahl ist die Referentin gerne behilflich. Spezielle Materialien zur Verstärkung wie Fischbeinersatz und Stahlbänder werden mitgebracht.
Die Teilnehmer werden gebeten, unbedingt vorher mit der Referentin Kontakt aufzunehmen, damit Schnitte vorbereitet und eventuell zusätzliche Materialien mitgebracht werden können (Email: brigitteguenczler@gmail.com). Zur Inspiration wird die Website www. marquise.de empfohlen.
Zeitblock 14:30 - 16:00: Kurse früher Nachmittag (1 Kurs wählbar)
Kurs 1 - Musikensemble für alle (Walter Waidosch)
Dieser Kurs ist ideal für alle Tänzer und Teilnehmer der Kreativwerkstätten, aber auch für Musiker, die ihr Instrument ungern kalt werden lassen wollen. In unterschiedlichen Ensembles tauchen wir ein in die Musik der Zeit, wie sie in der Lombardei und der venezianischen Terra ferma, in Mantua, Padua, Verona und Vicenza erklungen sein könnte. Insbesondere schwungvolle, zur Improvisation einladende Tanzmusik steht im Mittelpunkt der Nachmittagsstunden. Wir werden erfahren, wieviel Spaß es machen kann, zu einfachen Harmonien zu improvisieren, d.h. sich frei zu bewegen in einem Tonraum, der gemeinsam erarbeitet wird.
Wer noch nie eine Gambe in die Hand genommen hat, kann nach einer kurzen Einleitung in diesem Kurs einfache Basslinien mitspielen.
Die Stimmtonhöhe ist a=440 Hz.
Kurs 2 - Theaterworkshop für alle (Gerrit Berenike Heiter)
Welche Figuren bevölkern die Commedia dell'arte und wie bewegen sie sich? Was muss man beim Spiel mit der Maske beachten? In diesem Kurs werden wir uns in Pantaloni, Scaramuzzi, Colombinen sowie seufzende Liebende verwandeln und uns sowohl in der Kunst der Komödie als auch der Tragödie üben.
Mittels Rollenwechsel und Verkleidungen, Intrigen und Listen, aber vor allem einer großen Bandbreite an Emotionen werden wir mit oder ohne Masken verschiedene Rollen ausprobieren – und der englischen Reisegesellschaft zeigen, dass die Kunst der Commedia all‘imprivviso der gelehrten Komödie, der commedia erudita, um nichts nachsteht. Wir leihen Themen, Figuren und Szenen von William Shakespeare ebenso wie von Terenz und Plautus, welche die italienischen Humanisten ganz besonders inspirierten.
Bitte bequeme, schwarze Trainingskleidung mitbringen. Wer Masken, Kostüme und Kopfbedeckungen hat, soll diese bitte ebenso mitbringen. Dieser Kurs ergänzt den Schwerpunktkurs Commedia dell'arte und bietet die Möglichkeit, sich in die Technik des Maskenspiels bzw. der Rollenarbeit weiter zu vertiefen. Vorkenntnisse werden allerdings nicht vorausgesetzt.
Kurs 3 - Kreativwerkstatt "Kostüm" für alle (Brigitte Guenczler)
Hier hat jeder die Gelegenheit, kleinere Kostüm-Accessoires für den Festabend herzustellen wie z.B. Kopfbedeckungen, Halskrausen oder Täschchen. Falls man einen Commedia-Charakter gewählt hat, kann man sich ein adäquates Attribut herstellen oder das normale historische Kostüm an das Kursthema anpassen, indem man es z.B. durch einen Turban orientalisch färbt. Selbstverständlich kann man auch seine Projekte der morgendlichen Kreativkurse weiter fortführen. Die Referenten stehen dabei mit Rat und Tat zur Seite.
Kurs 4 - Kreativwerkstatt "Festdekoration" für alle (Philipp Gräßle)
Am Nachmittag können die Teilnehmer z.B. Masken herstellen und sich malerisch und kulissenbaulich am großen Projekt der Rittersaal-Ausschmückung beteiligen.
Zeitblock 16:15 - 18:00: Kurse später Nachmittag (1 Kurs wählbar)
Kurs 5 - Musikensemble (Beate Alsdorf)
Der Nachmittagskurs lädt alle Tänzer*innen, Teilnehmer*innen der Kreativwerkstätten sowie die Musiker*innen des Hauptkurses ein, in die Welt des italienischen Frühbarocks einzutauchen. Im Mittelpunkt steht die Freude am gemeinsamen Musizieren. Das Programm umfasst schwungvolle Tanzmusik sowie instrumentale und vokale Kompositionen, wie sie bei Gottesdiensten und höfischen Zeremonien erklangen. Willkommen sind Musiker*innen, die ein Holzblas-, Streich-, Zupf- oder Tasteninstrument spielen. Auch Perkussionsinstrumente und Sänger*innen sind herzlich eingeladen.
Die Stimmtonhöhe beträgt a=440 Hz, historische und moderne Instrumente sind gleichermaßen willkommen.
Kurs 6 - "Tanz zum Vergnügen" (Markus Lehner)
Dieser Kurs eignet sich besonders für Musiker und "Kreativschaffende". Hier werden einfachere gesellige Tanzformen aus dem Repertoire dieser Zeit angeleitet, wie wir sie auch an den Abenden unter der Woche und insbesondere beim Festball tanzen werden. Insbesondere wer wenig Erfahrung mit den Tanzstilen dieser Epoche hat, kann mit seiner Teilnahme den eigenen Spaß beim Ball wesentlich erhöhen.
Kurs 7 - Tanz "spezial" für Fortgeschrittene (Nicolle Klinkeberg)
"Sie tanzten das große Ballett in vierzig Passagen oder geometrischen Figuren [...] ebenso viele quadratische wie runde, und von größter Vielfalt [...] eine große Verschiedenheit an Musik wurde bei dieser Gelegenheit verwendet, einige Melodien ernst, andere fröhlich, einige im Dreiertakt, die anderen für einen sanften, langsameren Schritt."
Dieser Kurs wendet sich an engagierte Fortgeschrittene, die intensiv im Stil der Zeit arbeiten wollen. Im Mittelpunkt wird eine Choreographie im Stil der theatralischen Balletti stehen, die damals fester Bestandteil aller bedeutenden Festivitäten waren. Auch unseren Abschlussball soll sie stilgerecht verschönern.
Unser Programm fürKinder und Jugendlichevon 8 - 16 Jahren
Ältere Jugendliche können nach Rücksprache auch an Erwachsenenkursen teilnehmen.
Vormittagsangebot
9:00 - 10:00 Gemeinsames Musizieren (Beate Alsdorf)
Musikalisch begeben wir uns auf Entdeckungsreise in die Musik früherer Zeiten. Alle Arten von Instrumenten sind willkommen.
Auf dem Programm stehen Tänze und populäre Melodien der Alten Musik. Der Generalbass und die historische Improvisation laden zum musikalischen Experimentieren ein.
10:00 - 12:00 Tanz und Bewegung (Angelika Wolf)
Ob fröhliche Branles, gesellige Country Dances oder einfache italienische Tänze, das Tanzrepertoire des 16. und frühen 17. Jahrhunderts bietet viele Möglichkeiten, tänzerisch-spielerisch in vergangene Zeiten einzutauchen.
Im Kurs werden wir verschiedene Tanzformen kennen lernen und in das szenische Spiel rund um nächtliche Figuren eintauchen. Daraus entwickeln wir unseren eigenen Tanz für das Fest am Samstagabend, der zusätzlich durch das Spiel mit Masken, Kostümen, Objekten und Instrumenten eine lebendige Szenerie darstellen wird. Bitte bequeme Trainingskleidung und Schuhe mit dünnen Sohlen oder Socken mitbringen. Wer Masken, Kostüme, Tücher und Kopfbedeckungen hat, soll sie bitte mitbringen.
Nachmittag
14:30 - 16:00 Tanz und Bewegung II (Angelika Wolf)
Hier setzen wir die Aktivitäten des Vormittags fort mit Tanz, Spiel und Theateraktionen
16:15 - 18:00 Kreativwerkstatt für Kinder und Jugendliche (Philipp Gräßle, Brigitte Günczler, Berenike Heiter)
Nachmittags werden wir in Zusammenarbeit mit den anderen Referenten in vielfältiger Weise künstlerisch tätig sein und uns einfache Masken, Kostümteile und Dekorationen für das Abschlussfest basteln. Darüber hinaus widmen wir uns auch dem theatralischen Genre und kreieren spielerisch, auch mit Hilfe von Masken, für unseren Beitrag zum Abschlussfest.
©
2024
Markus Lehner